Was von 100 Tagen übrig blieb: Die documenta und das Lenbachhaus
Ausstellungsführung im Lenbachhaus
1955 fand in Kassel die erste documenta statt. 2022, 67 Jahre später wurde die 15. Ausgabe der Ausstellung eröffnet. Die Ausstellung für 100 Tage galt über lange Zeit als verlässlicher Zustandsbericht über die Kunst ihrer jeweiligen Gegenwart und hat die Programmatik und die Sammlungen der Kunstmuseen der Bundesrepublik Deutschland nachhaltig beeinflusst. Dabei ist sie immer auch ein bedeutender Motor der Institutionskritik gewesen: Was diskutiert, gesammelt und ausgestellt wurde, wurde und wird oft durch die documenta angestoßen. Auch in der Ausstellungsgeschichte des Lenbachhauses ist dieser Einfluss deutlich belegt.
Die documenta ist bis heute in all ihrer Widersprüchlichkeit eines der interessantesten Ausstellungsprojekte, das sich durch wechselnde kuratorische Teams auszeichnet.
Die wohl eindringlichsten Beispiele für die Wechselwirkung zwischen documenta und gesellschaftspolitischem Kontext sind die Reaktion der studentischen Reformbewegungen im Jahr 1968 mit der 4. documenta (1968), die geopolitischen Umwälzungen in der Sowjetunion und deren Einflussbereich mit der documenta X (1997), die Terroranschläge vom 11. September 2001 mit der Documenta11 (2002), der Krieg in Afghanistan mit der dOCUMENTA (13) (2012) oder die Austeritätspolitik der Europäischen Union sowie die Auswirkungen des Krieges in Syrien mit der documenta 14 (2017).
Nun präsentiert das Lenbachhaus anlässlich der documenta fifteen 2022 die Ausstellung "Was von 100 Tagen übrig blieb... Die documenta und das Lenbachhaus". Ein Parcours bedeutender Arbeiten aus allen documenta-Ausstellungen von der ersten Ausgabe 1955 bis zur 14. im Jahr 2017 dokumentiert, welche Arbeiten "von 100 Tagen" in einer musealen Sammlung sichtbar geblieben sind.
(für Besitzer der Jahreskarte Eintritt frei)
Alle Kurstermine:
Status:
Kursnr.: H13104
Beginn: Fr., 07.10.2022, 15:45 - 17:15 Uhr
Kursort: Treffpunkt: Kassenbereich im Lenbachhaus
Gebühr: 12,00 €